Depression - wenn die Seele leidet

 

Was ist eine Depression?

Depression ist eine ernstzunehmende psychische Erkrankung, die weit mehr ist als nur „traurig sein“ oder eine vorübergehende schlechte Stimmung. Betroffene erleben anhaltende Niedergeschlagenheit, Interessenverlust, Antriebslosigkeit und häufig auch körperliche Beschwerden. In Deutschland erkrankt etwa jeder fünfte Mensch mindestens einmal im Leben an einer Depression – sie gehört damit zu den häufigsten psychischen Erkrankungen weltweit.

 

Typische Symptome

Die Symptome einer Depression können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein und betreffen das Denken, Fühlen und Handeln ebenso wie den Körper. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:

  • Tiefe Traurigkeit oder Gefühllosigkeit
  • Verlust von Freude und Interesse an Aktivitäten
  • Erschöpfung und Antriebslosigkeit
  • Schlafstörungen (Ein- oder Durchschlafprobleme, frühes Erwachen)
  • Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
  • Appetitveränderungen oder Gewichtsverlust/-zunahme
  • Schuldgefühle, Grübeln, geringes Selbstwertgefühl
  • Negative Zukunftsperspektive
  • Gedanken an den Tod oder Suizid

Nicht jede depressive Verstimmung ist gleich eine behandlungsbedürftige Depression – doch wenn Symptome über mindestens zwei Wochen anhalten und den Alltag beeinträchtigen, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.

 

Ursachen und Auslöser

Depressionen entstehen meist durch das Zusammenwirken mehrerer Faktoren. Dazu gehören:

  • Biologische Einflüsse: Veränderungen im Gehirnstoffwechsel (z. B. Serotoninmangel), genetische Veranlagung
  • Psychologische Faktoren: Persönlichkeitsmerkmale, frühkindliche Erfahrungen, belastende Lebensereignisse
  • Soziale Umstände: Isolation, Beziehungsprobleme, beruflicher Stress oder Arbeitslosigkeit
  • Körperliche Erkrankungen: Schilddrüsenstörungen, chronische Schmerzen, neurologische Erkrankungen

Häufig sind es auch äußere Auslöser wie Trennungen, Verluste oder Überforderung, die eine Depression „zum Ausbruch bringen“ können.

 

Depression ist behandelbar

Die gute Nachricht: Depressionen lassen sich in der Regel gut behandeln. Die wirksamsten Verfahren sind:

  • Psychotherapie: Vor allem die kognitive Verhaltenstherapie und tiefenpsychologisch fundierte Verfahren haben sich bewährt.
  • Optimierung des Nährstoffhaushaltes: Ausgleich von Mängeln im Nährstoffhaushalt wie z.B. ein niedriger Eisenspeicherwert (Ferritin) oder auch Vitamin D-, Vitamin B12- oder Folsäuremangel stellen eine häufige Ursache dar.
  • Sport und Bewegung: Körperliche Bewegung und die Wiederaufnahme von positiven Aktivitäten wie z.B. Hobbies oder sozialen Kontakten stellt einen wesentlichen Baustein in der Behandlung von Depressionen dar.
  • Medikamentöse Behandlung: In mittelschweren bis schweren Fällen können Antidepressiva unterstützend helfen.

Weil Heilung da beginnt, wo Schmerz nicht verdrängt, sondern in seiner Tiefe angenommen wird.